Sehen, staunen, fühlen – was ist Industrie? – Eine Schulstunde in Augustdorf

Was bedeutet eigentlich Industrie? Ein Schüler der Klasse 4b aus der Grundschule „In der Senne“ aus Augustdorf hebt die Hand und antwortet: „Das hat etwas mit Industriegebiet zu tun“. Dass er mit dieser Aussage nicht ganz falsch liegt, bestätigen ihm die beiden Auszubildenden Yannik Goczoll und Henri Voth von TNT Maschinenbau aus Augustdorf. Ihr Unternehmen liegt auch in einem Industriegebiet. Dort werden Wickelmaschinen für alle möglichen Kunststoffe und Gewebe hergestellt.

Im „richtigen“ Leben machen Goczoll und Voth bei TNT eine Ausbildung zum Mechatroniker. Nun kehren sie an die Grundschule zurück, an der sie vor einigen Jahren selbst die Schulbank gedrückt haben. Heute stehen sie auf der anderen Seite des Klassenzimmers. Als „Lehrer“, ihr Schulfach: Industrie. Und da gibt es viel zu unterrichten, sowohl theoretisch als auch praktisch. Um das das zu veranschaulichen, haben 15 lippische Unternehmen ihre Produkte zur Verfügung gestellt. Da gibt es zum Beispiel ein Gaspedal von der Firma Friedrichs & Rath aus Extertal oder einen Staubsaugergriff von Eifler Kunststoff-Technik aus Bad Salzuflen. Was wie eine Wirbelsäule aussieht, ist ein Trittschutz für Kabel. Die meisten Produkte können die Kinder nicht aus ihrem Alltag kennen. Denn sie sind für Privathaushalte nicht zu kaufen. Eins haben die Produkte aber gemeinsam – alle kommen aus Lippe. Diese Vielfalt den Viertklässlern (und den Lehrkräften) spielerisch zu vermitteln, ist Ziel des Projekts „Sehen, staunen, fühlen“.

Mit Unterstützung des Regionalen Bildungsnetzwerks Lippe fand das Projekt in den Grundschulen „In der Senne“ und „Auf der Insel“ in Augustdorf statt. Da die Schulstunde Industrie bei allen Beteiligten so gut ankommt, soll es auf andere lippische Städte und Gemeinden ausgeweitet werden. Unternehmen können bei dieser Aktion gerne ihre Azubis als Firmenbotschafter einsetzen. Sprechen Sie uns doch einfach mal an. Das Projekt „Sehen, staunen, fühlen“ ist Teil der Standortkampagne „Industrie – Zukunft in Lippe“. Infos: Jasmin Woznikowski, IHK Lippe zu Detmold, Telefon: 05231-7601-48, woznikowski@detmold.ihk.de.

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im lippischen Haus der kleinen Forscher

Das lippische Haus der kleinen Forscher-Programm ist um das Themenfeld Bildung für nachhaltige Entwicklung bereichert worden. In ersten Fortbildungen der Lippe Bildung eG für Kita-Leitungen und pädagogische Fachkräfte füllen die Teilnehmenden den etwas abstrakten und sperrigen Fortbildungstitel mit Leben und erarbeiten exemplarisch, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kitas, Grundschulen und OGS gelingen kann. Dabei wird klar: Nachhaltigkeit ist mehr als „Bio“. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein Bildungskonzept, das Mädchen und Jungen darin bestärkt, unsere komplexe Welt zu erforschen, zu verstehen und aktiv im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten. Dabei kann zum Beispiel ein Apfel zum Anlass für viele Fragen und Forschungsideen werden: Wo kommt der Apfel her? Wer hat ihn unter welchen Bedingungen angebaut und geerntet? Können sich alle Menschen einen Apfel leisten? Mit diesen Fragen lassen sich komplexe Zusammenhänge der Nachhaltigkeit erkunden. Die Kinder können erkennen: „Mein Handeln hat Konsequenzen – nicht nur für mich, sondern auch für andere. Ich kann etwas tun, um die Welt ein Stück zu verbessern.“

In den Fortbildungen erarbeiten Kita-Leitungen und pädagogischen Fachkräfte, wie sie globale Zusammenhänge und Zukunftsfragen mit Kindern erforschen können und ihre Einrichtung nachhaltig weiterentwickeln können. Broschüren und Arbeitsmaterialien aus der Stiftung Haus der kleinen Forscher bieten sowohl fundierte Hintergrundinfos zu Nachhaltigkeit und BNE als auch konkrete Praxisideen für den Alltag. Im Rahmen des UN-Weltaktionsprogramms entwickelt die Stiftung Haus der kleinen Forscher im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Inhalte zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kita, OGS und Grundschule. Als Modellregion von der Stiftung Haus der kleinen Forscher ausgewählt, kann die Lippe Bildung eG pädagogischen Fach- und Lehrkräften bereits in diesem Jahr BNE-Fortbildungen anbieten, bevor die Inhalte im Jahr 2018 deutschlandweit verfügbar sein werden.

Bildungskoordination für Neuzugewanderte gestartet

Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte –  Start des BMBF-Projektes im April 2017 im Kreis Lippe

Bildung hat eine Schlüsselfunktion für die Integration der Neuzugewanderten in unsere Gesellschaft, denn Bildung wird als Vor­aussetzung für den Zugang zum Arbeitsmarkt, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und dafür, dass zugewanderte Menschen in der Zukunft eigene Beiträge für unser Land und unsere Gesellschaft leisten, gesehen. Hierbei kommt den Kommunen eine maßgebliche Rolle zu. Denn in den Kommunen entscheidet sich, ob Integration gelingt. Bildung findet vor Ort statt und ein Leben lang.

Seit April hat der Kreis Lippe mit Doris Hampel die vom BMBF geförderte Stelle „Bildungskoordination –  Angebote für jugendliche und erwachsene Neuzuwander*innen im Kreis Lippe transparent koordinieren“ besetzt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Optimierung und Unterstützung des Übergangs von der Sekundarstufe I in die nachfolgenden Schul- und Bildungssysteme. Die Projektförderung läuft zunächst bis  zum 31.12.2018. Wesentliches Ziel der neuen Stelle ist es, Transparenz über vor Ort bestehenden Bildungsangebote und Zugangswege für (Neu-)Zugewanderte, Träger und Akteure herzustellen und durch Optimierung der Abstimmungsprozesse mit der Verwaltung ein gesichertes Wissensmanagement zu etablieren. Die Arbeit soll explizit an bereits bestehende (Netzwerk-)Strukturen anknüpfen und diese nutzen – das fällt im Kreis Lippe nicht schwer, da in den vergangenen Jahren bereits gut funktionierende Netzwerkstrukturen aufgebaut worden sind und die Netzwerkpartner nachhaltig kooperieren.

Die Stelle umfasst u.a. folgende Aufgaben:

  • IST-Analyse – Erstellung einer Übersicht der Angebote
  • Einrichtung und Etablierung eines Austauschgremiums
  • Entwicklung eines Leitfadens zur Übergabe der Schüler*innen Sek I – Berufskolleg
  • Identifizierung von evtl. Angebotslücken und ggf. Konzeption entsprechender Angebote in enger Abstimmung mit den relevanten Akteuren

Kontakt: Doris Hampel, Email: d.hampel@kreis-lippe.de, Tel.: 05261/28895-68

September 2017 – Neue Seminare der Akademie für Erzählkunst

Die Akademie für Erzählkunst bietet ab September wieder verschiedene Seminare für neue und fortgeschrittene Erzählerinnen und Erzähler an:

Biblisches Erzählen… “ein Schatz in irdenen Gefäßen” – Beginn 01.09.2017 – http://www.akademie-erzaehlkunst.de/seminarangebot/biblisches-erzaehlen-ein-schatz-in-irdenen-gefaessen/

“Erzählen lernen” – Schnupper-Seminar – Beginn 08.09.2017 – http://www.akademie-erzaehlkunst.de/seminarangebot/erzaehlen-lernen-schnupper-seminar/

“Die verrückten Kühe” – Kinder mit Geschichten für Kunst begeistern – Beginn 12.09.2017 – http://www.akademie-erzaehlkunst.de/seminarangebot/die-verrueckten-kuehe/

Changemanagement – Wenn der Wind Veränderung weht… kann man Mauern bauen oder Windmühlen – Beginn 10.10.2017 – http://www.akademie-erzaehlkunst.de/seminarangebot/changemanagement/

21. August 2017 – KUNSTSTOFFE – Segen oder Fluch? – Start der Teutolab Summer School

In der Teutolab Summer School können interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen acht bis zwölf/Q1 spannende Experimente selbst durchführen und lernen, wie man aus dem Material Kunststoff in verschiedenen technischen Verfahren Gebrauchsgegenstände herstellt. Kunststoffe sind nicht nur aus wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Sicht, sondern auch aus Umweltgründen bedeutend. In Kooperation der zdi-Zentren, des teutolab-Chemie der Universität Bielefeld und des Institutes für Kunststofftechnik Lemgo bietet die Summer School einen experimentellen Zugang zu diesem interessanten Thema. Weitere Informationen finden Sie hier…

27. Juni 2017 – Medienpädagogischer Fachtag „Gelingendes Leben in der Mediengesellschaft“ im Kreishaus

Wenn Smombies whatsappen, liken und twittern,  wenn Gaming Nerds  Noobs  mobben und spätestens, wenn Eltern, Lehrkräfte und PädagogInnen „WTF?“ posten, sollten wir ins Gespräch kommen. Wie sieht die Medienwelt von Kindern und  Jugendlichen heute aus? Welche Trends zeichnen sich ab und welche medienpädagogische Verantwortung tragen Eltern, Lehrkräfte und PädagogInnen? Elisabeth Janke, pädagogische Leitung des Medienzentrums des Kreises Lippe, lädt herzlich zum medienpädagogischen Fachtag „Gelingendes Leben in der Mediengesellschaft“ am 27.6.2017 von 12.00 – 16.00 Uhr ins Kreishaus, Kreis Lippe, Felix-Fechenbach-Str.5, 32756 Detmold ein.

Bitte melden Sie sich bis zum 20.6.2017 an. Einzelheiten finden Sie in der beigefügten Einladung Medientag_27.06.2017

Projekt „Neugestaltung von Lernprozessen (NeGeL)“ am Lüttfeld-Berufskolleg in Lemgo

Sport und Lernprozesse haben viele Berührungspunkte: Körperliche Bewegung kann als Ausgleich zum oft einseitig belastenden Schulalltag dienen, aber auch ganz unterschiedliche Menschen miteinander in Kontakt bringen. Und so passt es gut ins Bild, dass im Rahmen des von der Reinhard-Mohn-Stiftung, der Unfallkasse NRW und der Universität Paderborn unterstützten „NeGel“-Projekts am Lüttfeld-Berufskolleg eine so genannte Calisthenics-Anlage installiert wurde. Das Sportgerät besteht aus unterschiedlich hohen, im Außenbereich fest im Boden verankerten Stangen und bietet vielfältige Möglichkeiten für Übungen von ganz einfachem bis zu sehr hohem Schwierigkeitsgrad. Es steht nicht nur den Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs offen, sondern kann auch von Gästen genutzt werden, die mit dem eigenen Körpergewicht trainieren möchten. Mehr über das Projekt „NeGeL“ erfahren Sie hier

Das Video finden Sie unter https://www.facebook.com/LuettfeldBerufskolleg/videos/1278842465470201/

Umzug Eigenbetrieb Schulen

Die Verwaltung der kreiseigenen Schulen und das Buchungsmanagement der Inselquartiere sind umgezogen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben jetzt ihre Büros in der Felix-Fechenbach-Str. 6 in Detmold, also direkt gegenüber des Kreishauses. Die Telefonnummern sind neu – zentrale Anlaufstelle ist Frau Keil unter der Telefonnummer: 05231/621311. , während Postanschrift und E-Mail-Adressen unverändert weiter gelten.

Kooperatives Reha-Projekt der Astrid- Lindgren- Schule und der Krankenpflegeschule Lemgo zum Thema: Verdauungsproblem und Ernährung

“Jetzt wissen wir, was “Obstipation” heißt” erklären Arne und Anna von der Astrid- Lindgren- Schule mit einem Augenzwinkern. Denn unter diesem wohlklingenden Begriff verbirgt sich nichts anderes als das Thema “Darmverstopfung”. Was dann getan werden kann und wie man sich mit gesunder Ernährung fit halten kann, lernten die 21 Schüler aus der Oberstufe 4 und der Berufspraxisstufe der Astrid-Lindgren-Schule an zwei ereignis- und lehrreichen Projekttagen mit 30 Schülern der Krankenpflegeschule Lemgo.

Zum gemeinsamen Kennenlernen ging es dazu zunächst in die Astrid-Lindgren- Schule, denn schließlich sollten die Schüler letztendlich möglichst eigenständig in Kleingruppen später ihr Wissen vertiefen bzw. weitergeben und dazu gehört viel Vertrauen. So ging es an den Stationen, die unter der Federführung der Lehrerinnen Elisabeth Wiesner, Duweke Dieckmann- Manthey, unterstützt von den Kollegen Christoph von Hören und Wiebke Schlie und natürlich der ALS Schüler, um Spiel, Spaß und Sport, den wichtigen Bereich der Wahrnehmung , kreatives Gestalten und nicht ohne Stolz einer obligatorischen Schulführung dieser besonderen Schule. Eventuelle Berührungsängste lösten sich schnell in Luft auf – spätestens bei den gemeinsamen fröhlichen Abschlussspielen. So haben sich die 15-18 jährigen Schüler motiviert auf den Tag in der Krankenpflegeschule eingelassen. Mit einem “Superfrühstück” ,so BPS – Schüler Patrick, dort begrüßt, haben die Krankenpflegeschüler unter den wohlwollenden Augen ihrer Praxisbegleiterin und langjährigen Kooperationspartnerin Ute Reumschüssel die Themen Nährstoffe, Hausmittel und Nahrungsmittel bei Diarrhoe und Obstipation, sowie Anatomie von Magen und Darm sehr anschaulich nahegebracht, wie die Schülerinnen Kristina und Martin begeistert bestätigen: “Wir haben unsere Körper viel besser kennengelernt und wissen mehr, was gesund ist.” So freuen sich schon alle auf die Fortsetzung dieses tollen Kooperationsprojektes im nächsten Jahr.

BUZ: “Gar nicht leicht, die Sachen zu erschmecken” sind sich Arne, Martin, Christa und Patrick beim “Blindschmecken” einig.