Mit “KungFu” in die Zukunft – Wegweisendes Projekt zur Ausbildung in Lippe angelaufen

Industrie 4.0: Es ist das Schlagwort der modernen Wirtschaft und steht für technische Innovationen, die die industrielle Produktion effizienter und intelligenter machen sollen. Doch wie verändern sich die Ansprüche an die Ausbildung der Fachkräfte, welche neuen Kompetenzen müssen Auszubildende lernen und Ausbilder vermitteln? Beispielhaft an der Kunststoffindustrie stellt sich der Kreis Lippe nun dieser Frage: Mit „KungFu – Kunststoff goes Future“ sollen Antworten gefunden werden – darauf, wie die Bildungsangebote an die veränderten Anforderungen angepasst werden müssen. „Denn eine Industrie 4.0 erfordert auch eine Bildung 4.0: Wir müssen unsere Bildungsangebote neu überdenken und an den veränderten Arbeitsmarkt anpassen, diesem Grundsatz haben wir uns auch im Zukunftskonzept Lippe 2025 verschrieben. Denn nur dann kann Lippe als Wirtschaftsstandort im Wettkampf um begehrte Fachkräfte konkurrenzfähig bleiben“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann mit Blick auf Lippes Zukunft.

Das Projekt „KungFu – Kunststoff goes Future“ wird als sogenanntes Jobstarter-plus-Projekt als eines von 20 Projekten bundesweit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie vom Europäischen Sozialfonds gefördert. Zudem ist es deutschlandweit das einzige Projekt, das sich insbesondere mit der Kunststoffindustrie befasst. Es ist eingebettet in die Strukturen des Innovation Campus Lemgo (ICL) und der Lernfabrik 4.0. „Damit wollen wir die Nachhaltigkeit des Projekts sichern: Indem wir es auf dem Lemgoer Campus etablieren, möchten wir erreichen, dass wir ‚KungFu‘ auch nach Ablauf des Projektzeitraums weiterführen können“, erklärt Markus Rempe, Vorstandsvorsitzender der Lippe Bildung eG. So ist ein zentraler Aspekt des Projekts die Bestandserhebung in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen: Dabei soll unter anderem erfasst werden, wie der aktuelle Stand in Hinblick auf Zusatzqualifizierung und Unterstützungsmöglichkeiten ist und wo noch Handlungsbedarfe bestehen. „Wir wollen einen Überblick über die aktuellen Strukturen haben, aber auch erfahren, wie sich Berufsbilder und Tätigkeitsfelder in Zukunft verändern könnten. Dann können wir unserer Lotsenfunktion für die Unternehmen auch langfristig gerecht werden und sie sinnvoll unterstützen“, ist sich Achim Gerling, Projektleiter von „KungFu – Kunststoff goes Future“, sicher. Ziel sei es, die Ergebnisse des Projekts in die Ausbildungsqualität und Innovationskraft der Berufskollegs einfließen zu lassen.

Ein weiterer Teil des Projekts ist es, einen Bewerberpool aufzubauen, aus dem die kleinen und mittelständischen Unternehmen bei ihrer Suche nach passendem Nachwuchs schöpfen können. Dazu gehört unter anderem, über Kooperationen mit Bildungsträgern und Unternehmen die vielen Möglichkeiten, die Industrie und Handwerk bieten, bekannter bei den potenziellen Bewerbern zu machen. „Gerade bei den Schulabgängern mit guten Bildungsabschlüssen geht die Tendenz aber nach wie vor zum Studium. Deshalb ist es so wichtig, dass Wirtschaft, Industrie und Bildungsträger eng zusammenarbeiten: Dann können wir auch die Schulabgänger mit Abitur erreichen und ihnen zeigen, wie attraktiv eine duale Ausbildung in Industrie und Handwerk ist“, erklärt Carsten Kießler, kaufmännischer Leiter des IKU Kunststoff-Institutes und 2. Vorsitzender von „Kunststoffe in OWL“, in Hinblick auf die Kooperation mit der Lippe Bildung eG. Ein Schlüssel zur Bewältigung dieser Aufgabe ist der im Juni gegründete Fachausschuss „Digitale Bildung“ unter dem Vorsitz von Markus Rempe: Mit Vertretern aus den Bereichen Schule und Hochschule, Industrie und Handwerk, Gewerkschaften, Bezirksregierung und Wirtschaftsförderung soll ein engmaschiges Netzwerk entstehen, das das Projekt „KungFu“ eng begleitet.

BUZ: Stellen sich der Herausforderung, die handwerkliche Ausbildung fit für die digitale Zukunft zu machen: Achim Gerling, Landrat Dr. Axel Lehmann, Markus Rempe und Carsten Kießler (von links).

Rudolph-Brandes-Gymnasium intensiviert sein MINT-Profil mit dem zdi-Zentrum Lippe.MINT als Kooperationspartner

Auf dem Weg zur MINT-EC-Schule hat das Rudolph-Brandes-Gymnasium in Bad Salzuflen jetzt eine Kooperation mit dem zdi-Zentrum Lippe.MINT geschlossen. Diese Kooperation ist ein wichtiger Baustein in dem weiteren Ausbau und der Vertiefung des MINT-Profils der Schule, durch das diese neben dem sprachlichen Profil als CertiLingua-Exzellenzlabel-Schule den Kindern und Familien in Bad Salzuflen ein breites und attraktives gymnasiales Angebot machen kann. Neben einem umfassenden Unterrichtsangebot in modernen Klassenräumen und Fachräumen mit ausgezeichneter medialer Ausstattung soll das MINT-Profil zusätzlich durch eine verstärkte Kooperation mit externen Partnern ausgeweitet werden. Ein erster Schritt war die Aufnahme in den Verein MINT-EC als Anwärterschule mit der Möglichkeit, Schülern das MINT-EC Zertifikat zu verleihen. “Das zdi-Zentrum Lippe.MINT wird uns ab jetzt bei dem Prozess unterstützen. Wir profitieren dabei von der großen Erfahrung, die das zdi-Zentrum Lippe.MINT in der Konzeption von MINT-Maßnahmen mitbringt“, teilt Schulleiter Eckhard Brand mit. Weitere Informationen finden Sie hier…

Lippe Energy Camp 2017 – Jetzt Platz reservieren und dabei sein

Bereits zum siebten Mal startet das Lippe Energy Camp in der ersten Herbstferienwoche vom 23. – 27.10.2017. Das zdi-Zentrum Lippe.MINT stellt auch in diesem Jahr bis zu 16 Plätze für Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse bzw. EF aus Real-, Gesamtschulen und Gymnasien aus dem Kreis Lippe zur Verfügung. Ziel des Camps ist es, praxisnahe Erfahrungen im Berufsfeld Energie zu sammeln und Unterstützung bei der Berufs- und Studienorientierung zu bekommen. Ein Besuch des Energiedorfs Schloss & Gut Wendlinghausen mit Biogasanlage und Photovoltaikanlage steht ebenso auf dem Programm wie ein Besuch der Stadtwerke Lemgo inkl. Praxisworkshops in den Werkstätten mit ausführlicher Information über Ausbildungsmöglichkeiten. Die Hochschule OWL stellt den Studiengang Zukunftsenergien inkl. Laborversuchen vor. Ein weiteres Highlight ist die Begehung eines Windrades und passende Versuche im Schülerlabor CoolMINT. Das Lippe Energy Camp wurde in Kooperation mit Energie Impuls OWL durch das zdi-Zentrum Lippe.MINT initiiert. Ermöglicht wird die Durchführung durch eine Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Lemgo, der Lippe Bildung eG und vielen anderen Partnern.

Die Programmteilnahme am Lippe Energy Camp sowie alle Veranstaltungen und die jeweiligen Transfers sind kostenfrei. Das Camp wird durch die Bundesagentur für Arbeit und dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Weitere Informationen und Anmeldung auf http://www.lippe-mint.de/2017/09/lippe-energy-camp-2017-jetzt-platz-reservieren-und-dabei-sein/

10 Jahre Selbstlernzentren in Lippe – Jubiläumsfeier am 19.10.2017

10 Jahre ist es nun her, seit der Kreis Lippe durch die Teilnahme an einem bundesweiten Projekt die Möglichkeit geschaffen hat, allen den Zugang zum digitalen Lernen durch die Etablierung der Selbstlernzentren zu erleichtern. Aus diesem  Anlass möchten wir gemeinsam mit Ihnen feiern:

„10 Jahre Selbstlernzentren in Lippe“ am 19.10.2017 ab 14.00 Uhr

Ort: Selbstlernzentrum Detmold im Kreishaus

Digitales Lernen gehört seit 10 Jahren zum Angebot des Kreises Lippe an seine Bürger: 2007 wurden Selbstlernzentren eingerichtet, um Zugang zum `Lernen des Digitalen´ und `digitalem Lernen´ zu ermöglichen. Drei Standorte  – in Detmold, Lemgo und Bad Salzuflen – stehen seitdem mit einem thematisch breit gefächerten Angebot zur beruflichen und privaten Schulung  allen Lerninteressierten offen.

Zehn Jahre Selbstlernzentren als offene Häuser für Weiterbildung und  Qualifizierung: individuelle, zeitlich und inhaltlich flexible und kostengünstige Angebote, um  selbstorganisiertes, lebenslanges Lernen  für alle zu ermöglichen. Diesen nachhaltigen Erfolg für alle Beteiligten gilt es zu feiern. Nach der Begrüßung durch Landrat Dr. Axel Lehmann und den Leiter des Fachdienstes Bildung, Herrn Markus Rempe, stellen die Standortverantwortlichen der Selbstlernzentren in Lemgo, Bad Salzuflen und Detmold  die Entwicklung des Projekts in der Vergangenheit und die Planung für eigenverantwortliches Lernen für die Zukunft in den jeweiligen SLZs vor.

„Abenteuer digitale Zukunft“ heißt der Titel des Fachvortrags von Markus Klug, Redner, Blogger und Mitautor des Sachbuchs „Morgen weiß ich mehr. Intelligenter lernen und arbeiten nach der digitalen Revolution“, der die Gäste mit durchaus kritischer Betrachtung des Themas konfrontieren wird.

Beim anschließenden Anschnitt der Geburtstagstorte wird  dazu eingeladen, an unterschiedlichen Infostationen zum Thema „Digitales Lernen“ das eigene  Wissen zum Thema zu aktualisieren oder auszubauen.

Anmeldungen zu dieser interessanten und unterhaltsamen Veranstaltung bitte an I. Topp, Medienzentrum  Kreis Lippe,  Tel. o5231 – 62354. Hier finden Sie die Einladung SLZ Jubiläum.

Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit 2016 – 2020

Seit Mai 2017 ist die NABU Umweltbildungsstätte Rolfscher Hof in Detmold-Berlebeck Regionalzentrum im Landesnetz der Bildung für nachhaltige Entwicklung NRW für den Kreis Lippe. Damit erhält der außerschulische Lernort inmitten des Teutoburger Waldes Fördermittel aus einem neuen Programm des Landes, mit dem das NRW-Umweltministerium seine Aktivitäten im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verstärkt. Als außerschulische Umweltbildungsstätte möchte die Umweltbildungsstätte im Rahmen dieser Förderung die pädagogischen Einrichtungen im Kreis Lippe dabei unterstützen, sich vor dem Hintergrund der BNE-Handlungsfelder als Institutionen weiterzuentwickeln und auszeichnen zu lassen. Darüber hinaus möchten sollen Zusammenschlüsse in Bildungspartnerschaften und Netzwerken im Kreisgebiet gefördert werden. Weitere Informationen finden Sie in der Info zur Schule der Zukunft

 

IT-Camp 2017 – krz und zdi-Zentrum Lippe.MINT geben Einblicke in die wunderbare Welt der IT

„Mir hat die Erstellung des virtuellen Rundgangs am besten gefallen“, war das persönliche Fazit von Jonas. Henry fand die Programmierung mit Roberta gut. Mirko hatte Spaß am Auseinandernehmen der PCs und Jan am Erstellen der Webseiten sowie an der „Sache mit den Spams“. Klasse war auch die lockere Atmosphäre, in der das Camp stattfand, war die einhellige Meinung der zwölf jungen Männer. Hinter ihnen lagen zwei Wochen IT-Camp im Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz).

Die Sechzehn- bis Achtzehnjährigen blickten in der Zeit vom 10. bis zum 21. Juli 2017 in die Ausbildung zum Fachinformatiker beim Lemgoer IT-Dienstleister. In der Zeit erstellten sie Webseiten, informierten sich über die IT-Sicherheit und Datenschutz, ließen durch geschickte Programmierung die Roboter-Dame Roberta tanzen und tüftelten an Kryptografie-Aufgaben. Sie nahmen PCs auseinander, übten den beruflichen Umgang beim Business Knigge und erstellten einen virtuellen Rundgang durch das krz. Eine Exkursion nach Paderborn zum ATIW Berufskolleg, der privaten Berufsschule für die schulische Ausbildung, sowie ins Heinz-Nixdorf-Museum waren ebenfalls im Programm enthalten. Bei der Abschlusspräsentation am letzten Camp-Tag stellten die Schüler ihre Arbeitsergebnisse aus den vorangegangen Wochen vor. Sie informierten über das Erlebte und präsentierten feierlich den gemeinsam erarbeiteten virtuellen krz-Rundgang in 360°-Optik. Dazu herzlich eingeladen waren auch alle Angehörigen der Camp-Teilnehmer. Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT machte die Notwendigkeit deutlich, durch intensive Kooperationen junge Menschen frühzeitig für MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern: „Das geschieht am besten in der Praxis. Dafür bedarf es aktiver und fachkundiger Partner wie dem krz und innovativer Ideen zur Berufsorientierung. Das IT-Camp ist auf jeden Fall eine davon“.

„Die IT bietet für Mädchen wie Jungen ausgezeichnete Berufschancen. Das möchten wir den jungen Menschen auch mit dem IT-Camp vermitteln“, zeigt Geschäftsführer Reinhold Harnisch die Leidenschaft des krz für das IT-Camp auf. „Wir sind davon überzeugt, dass die Maßnahme gute Eindrücke von dem Beruf und dem beruflichen Alltag vermittelt. Damit haben die jungen Menschen eine gute Entscheidungsbasis für ihre Berufswahl.“

So viel freiwilliges Engagement verdient Belohnung. Als Dank erhielten sie zum Abschluss aus den Händen von Carsten Kießler (zdi-Zentrum Lippe.MINT) und Geschäftsführer Reinhold Harnisch neben einem kleinen Geschenk ein qualifiziertes Praktikumszeugnis. „Und das Essen ist auch super“, so einige Teilnehmer schmunzelnd beim anschließenden geselligen Beisammensein. Bereits zum vierten Mal wurde diese besondere Form der Berufsorientierung angeboten. Die Teilnahme an dem Camp ist für die Schülerinnen und Schüler kostenfrei, Fahrtkosten werden erstattet. Dies ermöglicht die Kooperation zwischen dem zdi-Zentrum Lippe.MINT und dem krz. Insgesamt haben bereits über 35 junge Menschen an der jährlich angebotenen Maßnahme teilgenommen. Zwei von ihnen haben ihre Ausbildung beim ostwestfälischen Service-Provider erfolgreich abgeschlossen, eine steckt mitten in der Ausbildung zur Fachinformatiker Systemintegration. Was die Teilnehmer in den zwei Wochen des IT-Camps erlebten, berichten sie im Blog unter www.krz.de.

Das IT-Camp wurde mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.lippe-mint.de/

Sehen, staunen, fühlen – was ist Industrie? – Eine Schulstunde in Augustdorf

Was bedeutet eigentlich Industrie? Ein Schüler der Klasse 4b aus der Grundschule „In der Senne“ aus Augustdorf hebt die Hand und antwortet: „Das hat etwas mit Industriegebiet zu tun“. Dass er mit dieser Aussage nicht ganz falsch liegt, bestätigen ihm die beiden Auszubildenden Yannik Goczoll und Henri Voth von TNT Maschinenbau aus Augustdorf. Ihr Unternehmen liegt auch in einem Industriegebiet. Dort werden Wickelmaschinen für alle möglichen Kunststoffe und Gewebe hergestellt.

Im „richtigen“ Leben machen Goczoll und Voth bei TNT eine Ausbildung zum Mechatroniker. Nun kehren sie an die Grundschule zurück, an der sie vor einigen Jahren selbst die Schulbank gedrückt haben. Heute stehen sie auf der anderen Seite des Klassenzimmers. Als „Lehrer“, ihr Schulfach: Industrie. Und da gibt es viel zu unterrichten, sowohl theoretisch als auch praktisch. Um das das zu veranschaulichen, haben 15 lippische Unternehmen ihre Produkte zur Verfügung gestellt. Da gibt es zum Beispiel ein Gaspedal von der Firma Friedrichs & Rath aus Extertal oder einen Staubsaugergriff von Eifler Kunststoff-Technik aus Bad Salzuflen. Was wie eine Wirbelsäule aussieht, ist ein Trittschutz für Kabel. Die meisten Produkte können die Kinder nicht aus ihrem Alltag kennen. Denn sie sind für Privathaushalte nicht zu kaufen. Eins haben die Produkte aber gemeinsam – alle kommen aus Lippe. Diese Vielfalt den Viertklässlern (und den Lehrkräften) spielerisch zu vermitteln, ist Ziel des Projekts „Sehen, staunen, fühlen“.

Mit Unterstützung des Regionalen Bildungsnetzwerks Lippe fand das Projekt in den Grundschulen „In der Senne“ und „Auf der Insel“ in Augustdorf statt. Da die Schulstunde Industrie bei allen Beteiligten so gut ankommt, soll es auf andere lippische Städte und Gemeinden ausgeweitet werden. Unternehmen können bei dieser Aktion gerne ihre Azubis als Firmenbotschafter einsetzen. Sprechen Sie uns doch einfach mal an. Das Projekt „Sehen, staunen, fühlen“ ist Teil der Standortkampagne „Industrie – Zukunft in Lippe“. Infos: Jasmin Woznikowski, IHK Lippe zu Detmold, Telefon: 05231-7601-48, woznikowski@detmold.ihk.de.

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im lippischen Haus der kleinen Forscher

Das lippische Haus der kleinen Forscher-Programm ist um das Themenfeld Bildung für nachhaltige Entwicklung bereichert worden. In ersten Fortbildungen der Lippe Bildung eG für Kita-Leitungen und pädagogische Fachkräfte füllen die Teilnehmenden den etwas abstrakten und sperrigen Fortbildungstitel mit Leben und erarbeiten exemplarisch, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kitas, Grundschulen und OGS gelingen kann. Dabei wird klar: Nachhaltigkeit ist mehr als „Bio“. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein Bildungskonzept, das Mädchen und Jungen darin bestärkt, unsere komplexe Welt zu erforschen, zu verstehen und aktiv im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten. Dabei kann zum Beispiel ein Apfel zum Anlass für viele Fragen und Forschungsideen werden: Wo kommt der Apfel her? Wer hat ihn unter welchen Bedingungen angebaut und geerntet? Können sich alle Menschen einen Apfel leisten? Mit diesen Fragen lassen sich komplexe Zusammenhänge der Nachhaltigkeit erkunden. Die Kinder können erkennen: „Mein Handeln hat Konsequenzen – nicht nur für mich, sondern auch für andere. Ich kann etwas tun, um die Welt ein Stück zu verbessern.“

In den Fortbildungen erarbeiten Kita-Leitungen und pädagogischen Fachkräfte, wie sie globale Zusammenhänge und Zukunftsfragen mit Kindern erforschen können und ihre Einrichtung nachhaltig weiterentwickeln können. Broschüren und Arbeitsmaterialien aus der Stiftung Haus der kleinen Forscher bieten sowohl fundierte Hintergrundinfos zu Nachhaltigkeit und BNE als auch konkrete Praxisideen für den Alltag. Im Rahmen des UN-Weltaktionsprogramms entwickelt die Stiftung Haus der kleinen Forscher im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Inhalte zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kita, OGS und Grundschule. Als Modellregion von der Stiftung Haus der kleinen Forscher ausgewählt, kann die Lippe Bildung eG pädagogischen Fach- und Lehrkräften bereits in diesem Jahr BNE-Fortbildungen anbieten, bevor die Inhalte im Jahr 2018 deutschlandweit verfügbar sein werden.