Ausbildungsbotschafter in Lippe – Azubis im Dialog mit Schülern

Was mache ich nach meinem Schulabschluss? Schüler haben heutzutage eine Vielzahl an beruflichen Möglichkeiten. Allein in der dualen Ausbildung können sie in Deutschland aus über 320 anerkannten Berufen wählen. Dennoch entscheidet sich jedes Jahr ein großer Anteil der Schulabgänger für eine Ausbildung in denselben zehn Berufen. Um den Jugendlichen die vielfältigen Jobangebote neben Kaufmann oder Mechaniker zu zeigen, sind in Lippe die Ausbildungsbotschafter unterwegs. In diesem Schuljahr gehen 39 Botschafter aus 20 verschiedenen dualen Ausbildungsberufen an den Start – so viele wie nie zuvor. Sie erklären Schülern, warum sich ihre Ausbildung lohnt. „Die Azubis können aus erster Hand berichten, wie ihre Arbeit aussieht und wie sie mit ihrem Arbeitgeber zurechtkommen. Von besonderem Interesse sind auch die individuellen Geschichten, wie sie zu ihrem Ausbildungsberuf gefunden haben“, erklärt Dirk Menzel, Leiter der Kommunalen Koordinierungsstelle Schule-Beruf (Schu.B).

Seit 2011 koordiniert Schu.B das Projekt im Zuge der Initiative von fanta3, an der auch die Agentur für Arbeit Detmold, die IHK Lippe zu Detmold und HWK Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld beteiligt sind. Während dieser Zeit wurden 166 Ausbildungsbotschafter von über 40 lippischen Unternehmen speziell für ihren Einsatz geschult. „Wir freuen uns über den Zuwachs an Azubis, die sich für Ihren dualen Ausbildungsberuf stark machen und engagieren. Von ihrem Einsatz können alle profitieren“, so Christin Wegener von der Kommunalen Koordinierungsstelle Schule – Beruf. Schüler erhalten einen authentischen Einblick in die Ausbildungsberufe, Unternehmen können ihre Berufsfelder bekannt machen und die Auszubildenden stärken nebenbei noch ihr Selbstbewusstsein. „Das Projekt hat sich als ein wichtiges Berufsorientierungsangebot für Schülerinnen und Schüler in Lippe etabliert“, fasst Wegener zusammen.

Lehrerkräfte können das Angebot kostenlos für ihre Schule anfragen. Informationen gibt es sowohl unter www.ausbildungsbotschafter.de  als auch direkt bei Christin Wegener unter 05261-288 92 97 oder wegener@lippe-bildung.de

BUZ: Die 39 engagierten Ausbildungsbotschafter bringen ihre Berufe von A, wie Altenpflege bis hin zu Z, wie Zerspanungsmechanik, Schülern näher.

Bildquelle: Schu.B

Auszeichnung für erfolgreiche Netzwerkarbeit im Kreis Lippe – MINT-Förderung gemeinsam gestalten: Staatssekretär Kaiser überreicht dem zdi-Zentrum Lippe.MINT das Qualitätssiegel 2018

„Erfolgreiche MINT-Förderung vom Kindergarten bis zum Abitur kann nur gemeinsam gelingen“, sagte Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, bei der Übergabe der diesjährigen zdi-Qualitätssiegel. Für seine erfolgreiche Netzwerkarbeit ist das zdi-Zentrum Lippe.MINT nun mit dem zdi-Qualitätssiegel 2018 ausgezeichnet worden. Das Siegel bestätigt die besonders engagierte Förderung des Nachwuchses im MINT-Bereich, also in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das zdi-Zentrum Lippe.MINT ist Teil der landesweiten Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation“, bei der sich mehr als 4.000 Partner aus Politik, Wirtschaft, Schule und Hochschule für die MINT-Fachkräftesicherung in NRW engagieren. Weiterlesen

1. Lipper Schul-KulTour – Regionales Bildungsnetzwerk will kulturelle Bildung fördern

Kulturelle Bildung ermöglicht Kindern, sich mit allen Sinnen Wissen anzueignen. Dadurch wird das eigenständige Lernen gefördert und der Schullalltag bereichert. Damit bereits Grundschüler die positiven Effekte von kulturellen Angeboten nutzen können, hat das Regionale Bildungsnetzwerk die Grundschulen gebeten, einen Kulturbeauftragten zu benennen. Auf der 1. Lipper Schul-KulTour sind diese nun erstmals auf Einladung des Netzwerkes zusammengekommen. Bei dem Treffen auf der Burg Sternberg haben die Teilnehmer Herausforderungen und Chancen der Kulturellen Bildung besprochen sowie Lernangebote des Landesverbandes, der die Veranstaltung mit organisiert hat, auf der Burg ausprobiert.

Über 30 Kulturbeauftragte aus 27 lippischen Grundschulen tauschten sich über ihre neue Funktion aus. Dabei stellten sie fest, dass die Bedeutung von Kulturarbeit den Schulen durchaus bewusst ist, sie jedoch meist zu kurz kommt. „Oft sind nicht genug Zeit oder finanzielle Ressourcen vorhanden. Daher kommt den Kulturbeauftragten eine wichtige Rolle zu, denn sie können sich darum kümmern, dass kulturelle Bildung regelmäßig stattfindet und nachhaltig im Schulprofil verankert wird“, erklärt Saskia Frei-Klages, Teamleiterin im Regionalen Bildungsnetzwerk. Besonders beim Thema Mobilität sahen die Veranstaltungsteilnehmer Handlungsbedarf. Kultureinrichtungen müssen nach Ansicht der Fachkräfte einfacher und kostengünstiger erreichbar sein. Arne Brand, Allgemeiner Vertreter der Verbandsvorsteherin des Landesverbandes Lippe, kennt die Problematik: „Es geht darum, dass alle Beteiligten sich bei diesem Thema wesentlich stärker engagieren und die Rahmenbedingungen für die Nutzung außerschulischer Lernorte verbessern müssen. Der Landesverband ist mit der Verdopplung des Fördertopfes für den Kulturbus einen ersten Schritt gegangen, es müssen aber weitere Schritte folgen.“ Gemeinsam mit den Kulturbeauftragten und dem Landesverband will das Regionale Bildungsnetzwerk ein Konzept erarbeiten, das Politik und Verwaltung vorgelegt werden soll. „Unsere Vision ist es, allen Kindern und Jugendlichen in Lippe einen durchgängigen Zugang zu kulturellen Angeboten über die gesamte Schullaufbahn zu bieten. Mit der 1. Lipper Schul-KulTour haben wir dafür definitiv den ersten Grundstein gelegt“, freut sich Frei-Klages über die rege Beteiligung.

Die Idee, Kulturbeauftragte zu benennen und miteinander zu vernetzen, entstand auf der Bildungskonferenz im November 2017. Das Konzept ist neu für Lippe und soll nach und nach ausgebaut werden. Neben den Grundschulen will das Regionale Bildungsnetzwerk demnächst auch weiterführende Schulen bei Schul-KulTour einbinden. Das Veranstaltungsformat wird im nächsten Schuljahr fortgesetzt. An wechselnden Kulturorten soll das Netzwerktreffen jeweils halbjährlich stattfinden und den Kulturbeauftragten dabei einen Einblick in außerschulische Lernorte ermöglichen.

Im Bildungsbüro des Kreises wurde bereits eine Teilzeitstelle eingerichtet, die die Kulturbeauftragten stärken soll. Sybille Kulinna, ebenfalls Grundschullehrerin und Kulturbeauftragte an ihrer Schule, ist ab sofort Ansprechpartnerin für alle Belange der kulturellen Bildung. Sie steht immer dienstags für Fragen unter S.Kulinna@kreis-lippe.de zur Verfügung.

BUZ: Neue Herangehensweise, sich über kulturelle Angebote zu informieren: Auf der 1. Schul-KulTour konnten Kulturbeauftragte von Grundschulen “Schnupperworkshops“ auf der Burg Sternberg ausprobieren.

Broschüre “Gut vorbereitet in die zweite Lebenshälfte” der Initiative “impulse50+”

Die Generation der über 50-Jährigen wird in einigen Jahren die Mehrheit der deutschen Bevölkerung stellen. Diese Generation wird in der Gesellschaft eine immer bedeutendere Rolle einnehmen. Umso wichtiger ist es, in der zweiten Lebenshälfte körperlich und psychisch gesund zu bleiben, denn es kommen auch neue Herausforderungen auf diese Generation zu. Auf all diese Herausforderungen möchten die Angebote in der Broschüre Antworten finden. In Kooperation mit verschiedenen Weiterbildungsträgern und Partnern hat die Initiative „impulse50+“ das Programm entwickelt. Themen wie beispielsweise „Lebensentwurf/individuelle Lebensorientierung“, „Bewegung, Sport und Vitalität“, „Engagement im Ehrenamt“ aber auch die Möglichkeit, neue Wohnmodelle im Alter zu planen, werden aufgegriffen und in Form von Seminaren, Exkursionen und Veranstaltungen umgesetzt.

Die Arbeitsbelastung im Beruf (Zeitdruck, Arbeitsverdichtung, gesundheitliche Einschränkungen) steigt, deshalb entstehen vielleicht Gedanken an einen beruflichen Wechsel oder einen frühzeitigen Berufsausstieg. „Was möchte ich noch in meinem Berufsleben erreichen?“ und „Kann ich mir einen vorzeitigen Berufsausstieg leisten?“ sind dann vielleicht Fragen, die aufkommen. Die Digitalisierung der Arbeits- und Lebenswelt erfordert für die Generation 50+ schon heute eine hohe Anpassungsbereitschaft. Wenn ältere Menschen sich noch einmal in einen neuen Lernprozess begeben, möchten sie selber entscheiden, wann, wie, wo, was und warum sie lernen. Lernen muss lösungs- und praxisorientiert stattfinden und im Arbeits-/Lebensalltag sofort umgesetzt werden können. Mit den neuen Angeboten zum Thema „Digitalisierung“ reagiert der Fachdienst Bildung auf diesen Bedarf. Einige Menschen müssen aus finanziellen Gründen nach dem Eintritt in die Rente beruflich tätig sein, andere wiederum fühlen sich so fit, dass sie über die Regelarbeitsgrenze hinaus, zusätzlich zur Rente ehrenamtlich tätig sein möchten. Für die Interessierten ist es dann wichtig zu wissen, wo sie Beratung zu ehrenamtlichen Tätigkeiten bekommen und welche Möglichkeiten es überhaupt gibt, sich ehrenamtlich zu engagieren. Aber auch das familiäre Leben ändert sich: Die individuellen Belastungen steigen beispielsweise durch die Übernahme von Pflegeaufgaben in der Familie. Nach dem Auszug der Kinder fällt ein Teil der Lebensaufgabe weg, das Haus oder die Wohnung wird zu groß.

Hier geht es zu der neuen impulse50+ Broschüre_2018. Weitere Informationen erhalten Sie beim Kreis Lippe, Fachdienst Bildung, Bärbel Klöckner, Telefon: 05231/62-4790 oder unter b.kloeckner@kreis-lippe.de.

BUZ: Wollen über die Angebote der Initiative „impulse50+“ informieren (vordere Reihe v.l.n.r.): Astrid Diekmann (Akademie Denkflügel), Doris Dreimann-Kehde, Anja Düvel-Wedek (beide Pflegestützpunkt Kreis Lippe), Frank Ziegenbein (Lippe-Reha), Meike Kohlbrecher (Agentur für Arbeit) sowie (hintere Reihe v.l.n.r.) Andrea Lemm (VHS Lippe-Ost), Bärbel Klöckner (Koordinatorin „impulse50+), Hilde Sandkühler (VHS Detmold-Lemgo), Sandra Stövesand, FABEL-Service).

Abschlusspräsentation im B²-Kursprogramm

Mit vielfältigen Produkten und Erzählungen präsentierten gut 60 lippische GrundschülerInnen der dritten und vierten Klassen vor Eltern und weiteren Besuchern im Kreistagssitzungssaal, womit sie die vergangenen acht Wochen im Kursprogramm für Kinder mit besonderen Begabungen verbracht hatten. Dabei wurde deutlich: Besondere Begabungen sind vielfältig, und so entstehen in den Kursen auch vielfältige Ergebnisse. In einem Schachkurs hatten einige Kinder nicht nur Grundzüge des Strategiespiels erlernt, sondern konnten auch das „Bauerndiplom“ sowie das „Taktikdiplom“ erreichen. Der Kurs „Wir machen Werbung“ drehte sich um ein von den Kindern selbst entwickeltes Produkt, für das sie ein animiertes Werbeplakat mit PowerPoint gestalteten. In der „kreativen Schreibwerkstatt“ entstanden Kurzgeschichten und die ersten Kapitel eines Romans, und in der „Druckwerkstatt“ fertigten andere Kinder unterschiedliche Stempel, um T-Shirts und Taschen zu bedrucken. Mit Stoffen arbeiteten auch die Kinder, die in der „Monster-Textilwerkstatt“ ihr selbst entworfenes Lieblingsmonster entstehen ließen. Andere Kindergruppen gestaltete mit unterschiedlichen Techniken ein „`Ich über mich`-Buch“, arbeiteten mit dem Werkstoff Ton oder erlernten „Grundlagen des klassischen Zeichnens“. „Nur Fliegen ist schöner…“ war der Titel eines weiteren Kurses, bei dem die Kinder aus Pappe und Holz Flieger und Gleiter bauten, dabei viel über die Bedingungen für die Flugfähigkeiten lernten und dank des Veranstaltungsorts am Flugplatz in Blomberg-Borkhausen gleichzeitig größeren Fliegern zusehen und den Piloten Fragen stellen konnten.

Ein abwechslungsreicher Präsentationsnachmittag zeigte allen Besuchern, wie intensiv an den Kursnachmittagen gearbeitet worden war, an denen sich bis zu zehn Kinder aus unterschiedlichen Grundschulen kennengelernt und zu einer Gruppe zusammengefunden hatten.

Das B²-Programm wird koordiniert und durchgeführt von der Lippe Bildung eG und dem Schulamt für den Kreis Lippe (Ansprechpartner für besondere Begabungen). Es wird über die Grundschulen gezielt an besonders begabte Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen verteilt. Das nächste Programm startet nach den Herbstferien 2018.

Tag der kleinen Forscher 2018 – Christian Sauter (MdB) besucht “seinen” Kindergarten in Almena

Wie sehen Seifenblasen durch die Lupe betrachtet aus? Und was erkenne ich an einem Blütenblatt unter dem Mikroskop? Kinder in ganz Deutschland gehen am „Tag der kleinen Forscher“ – dem bundesweiten Mitmachtag der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ – auf Entdeckungs- und Forschungsreise.  

Christian Sauter, MdB, nahm den Forschertag zum Anlass, den Kindergarten Almena zu besuchen, um bei den Forscheraktivitäten von Kindern und Erzieherinnen dabei zu sein. Forschen mit Seifenblasen, Blätter unter dem Mikroskop, Sprudelgasraketen und bunte Schatten standen auf dem Programm, das die Erzieherinnen Tanja Johannsmeier und Gaby Nolting vorbereitet hatten. Die Kinder in Almena forschen regelmäßig, und so ließen sie sich auch nicht vom Besuch davon abhalten, loszulegen und die schillernden Seifenblasen mit der Lupe zu betrachten. Die Forscherfreude der Kinder war ansteckend, und so stieg Christian Sauter direkt mit ein. „Die Begeisterung der Kinder zu sehen ist toll. Ich freue mich, dass hier so viele naturwissenschaftliche Themen im Alltag der Kinder aufgegriffen werden und Kinder und Erzieherinnen der Sache gemeinsam auf den Grund gehen. Darum habe ich die Einladung zum Tag der kleinen Forscher gern angenommen.“ Weiterlesen

10. bis 12. September 2018 – EZUS-Sommerakademie fragt nach Identität

Die 12. Sommerakademie des Europäischen Zentrums für universitäre Studien (EZUS) steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des vielschichtigen und schillernden Begriffs der „Identität“. Im antiken Weisheitsdenken haben sich die alten Denker bereits mit der Frage des Selbstwerdens auseinandergesetzt. Ihre Lebensweisheit ist eine der bedeutendsten kulturellen Errungenschaften der Menschheit. In den letzten Jahren hat der Begriff der „Identität“ zudem eine nicht vorhersehbare Aktualität in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion erfahren. Er taucht auf, wenn wir über Heimat, Herkunft, Kultur oder auch Religion sprechen. Aber was ist „Identität“ eigentlich…? In welchem Zusammenhang steht Sie mit einer zunehmend globalisierten Gesellschaft? Und welche Unterschiede gibt es im internationalen Vergleich? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die diesjährige EZUS-Sommerakademie, die vom 10.-12. September unter dem Titel „Identität. Zwischen Individualisierung und Globalisierung“ in Bad Meinberg stattfindet.

Eingeladen sind alle Neugierigen und Interessierten der Generation 50+. Spannende Vorträge und die Möglichkeit, mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis zu diskutieren gehören ebenso zur Sommerakademie, wie das kleine Rahmenprogramm mit Musik und guter Verpflegung. Die besondere Atmosphäre im Historischen Kurpark Bad Meinberg rundet die Veranstaltung ab.

Wann: 10. – 12. September 2018

Wo: Kurgastzentrum Bad Meinberg, Parkstraße 10, 32805 Horn-Bad Meinberg

Anmeldung und Kosten: Programm und Anmeldung zur Sommerakademie unter www.ezus.org. Teilnahmegebühr: 165,00 €

Förderung rechenschwacher Grundschüler – Fortbildungsreihe geht in die vierte Runde

Wenn selbst einfache Matheaufgaben unlösbar scheinen, nagt das am Selbstbewusstsein von Schülern. Mit Kenntnis der richtigen Rechenstrategie kann vielen Kindern geholfen werden, Schwierigkeiten beim Rechnen zu überwinden. Um betroffene Schüler bereits in der ersten Klasse zu erkennen und gezielt zu fördern, startet nun die vierte Fortbildungsreihe „Förderung rechenschwacher Schülerinnen und Schüler im Kreis Lippe“ (FöRSchL). Diese richtet sich an Grundschullehrkräfte des Kreises und wird vom Regionalen Bildungsnetzwerk Lippe, dem Schulamt für den Kreis Lippe, dem Kompetenzteam und der Regionalen Schulpsychologischen Beratung angeboten.

Gemeinsames Ziel der Kooperationspartner ist es, dass an jeder lippischen Grundschule mindestens eine FöRSchL-Lehrkraft arbeitet. Deshalb führt Prof. Dr. Andrea Peter-Koop vom Institut für Didaktik der Mathematik der Universität Bielefeld die einjährige Fortbildungsreihe durch. Sie schult die Lehrkräfte in der Diagnostik und der Entwicklung von individuellen Förderplänen. „Indem die FöRSchL-Lehrkräfte Schüler mit Rechenschwierigkeiten bereits in der ersten Klasse erkennen und fördern, geht so wenig Zeit wie möglich verloren. Es ist viel sinnvoller, früh in Prävention zu investieren als später in Therapien“, ist sich Saskia Frei-Klages, Teamleiterin Regionales Bildungsnetzwerk, sicher. „Außerdem ist die Nachhaltigkeit der frühen Förderung dadurch gesichert, dass die Kinder über die ganze Grundschulzeit hinweg begleitet werden.“  Die Anzahl der Kinder mit einer echten Rechenschwäche ist verschwindend gering. Den meisten Kindern mit Rechenschwierigkeiten kann durch die richtige Förderung geholfen werden. „Jede ausgebildete FöRSchL-Lehrkraft fördert Jahr für Jahr jeweils Gruppen von vier Schülern. Dadurch konnten über die Jahre die Kompetenzen und damit das Selbstbewusstsein von etlichen Kindern verbessert werden. Jedes einzelne Kind ist uns dabei wichtig.“, betont Ute Bicker, Schulrätin für den Kreis Lippe. Die FöRSchL-Fortbildungen werden bereits seit dem Schuljahr 2010/11 im Kreis Lippe angeboten. Seitdem wurden in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld über 60 Lehrkräfte geschult.

Fragen zum FöRSchL-Projekt beantwortet Beate Wehmeyer unter b.wehmeyer@kreis-lippe.de oder Tel. (05231) 62 4800.

BUZ: Bereiten Lehrer auf ihre Aufgabe als FöRSchl-Fachkraft vor: Ute Bicker, Prof. Dr. Andrea Peter-Koop und Saskia Frei-Klages (v.l.)

“Arbeiten mit Holz in der Grundschule” – zweiter Fortbildungsdurchgang abgeschlossen

Die Voraussetzungen, um den Grundschullehrern das Arbeiten mit dem Werkstoff Holz näherzubringen, sind im Kreis Lippe ideal. Deswegen wurde das erfolgreiche teachwood-Projekt an lippische Gegebenheiten angepasst und durch die Kooperation mit vielen Akteuren vor Ort ein umfangreiches, praxisorientiertes Fortbildungskonzept entwickelt. Kernbestandteil ist die Schulung von Grundschullehrkräften durch Moderatoren, damit diese die selbst erprobten Inhalte an ihre Schülerinnen und Schüler weitergeben. Durch mobile Werkzeugkisten ist die Umsetzung in jedem Klassenraum möglich.

Der zweite Fortbildungsdurchgang mit 14 Lehrkräften wurde inzwischen abgeschlossen. Der dritte Durchgang mit 15 weiteren Teilnehmern aus acht Schulen ist gestartet. Für die 43 Lehrkräfte aus den ersten drei Schulungen sind Aufbaufortbildungen für das kommende Schuljahr geplant. So wird gewährleistet, dass die bisherigen Teilnehmer ihre erworbenen Kompetenzen erweitern können.

Fragen zum Projekt beantwortet Beate Wehmeyer vom Bildungsbüro des Kreises Lippe unter b.wehmeyer@kreis-lippe.de oder Tel. (05231) 62 4800.

Zusätzliches Sprachkursangebot für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler

Nach und nach gehen viele der in den letzten Jahren neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen in das Regelsystem der Berufskollegs über. Ziel des Schulbesuches ist, die Voraussetzungen für eine Ausbildungsaufnahme zu schaffen, den dafür erforderlichen Schulabschluss zu erhalten und die deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern.

Nicht selten scheitert die Ausbildung der Jugendlichen an unzureichenden Deutschkenntnissen, d.h. die Kommunikation im Betrieb funktioniert nur eingeschränkt und somit für alle Beteiligten unbefriedigend. Hinzu kommt, dass die Jugendlichen Schwierigkeiten haben, den Unterrichtsinhalten am Berufskolleg zu folgen, was letztendlich oftmals Ursache für einen Ausbildungsabbruch ist.  Gleichzeitig sind aufgrund des bestehenden Fachkräftemangels zahlreiche Ausbildungsbetriebe auf der Suche nach geeigneten und motivierten Auszubildenden, was sich nicht selten als schwieriges Unterfangen erweist.

Um die Startchancen für die neu zugewanderten Jugendlichen zu verbessern, haben die Lippe Bildung eG und das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Lippe ein Konzept für eine zusätzliche Sprachförderung erarbeitet: der geplante außerschulische, aber im Stundenplan verankerte Deutschunterricht wird im kommenden Schuljahr ehemaligen Schülerinnen und Schülern der Internationalen Förderklassen angeboten.  Die Jugendlichen erhalten neben dem regulären Unterricht einmal wöchentlich eine Doppelstunde zusätzlichen Sprachunterricht, der in den Nachmittagsstunden von Honorarkräften durchgeführt wird. Es handelt sich dabei um insgesamt vier Kurse – zwei Kurse pro Berufskollegstandort in Detmold und Lemgo. Die Maßnahme wird finanziell durch die Industrie- und Handelskammer zu Detmold mit einem Betrag von 10.000,- Euro gefördert.