Große Freude beim regionalen Bildungsbüro des Kreises Lippe: Das Land Nordrhein-Westfalen hat das kommunale Gesamtkonzept „Kulturelle Bildung“ des Kreises ausgezeichnet. Verbunden ist dies mit Fördergeldern für Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche in Höhe von je 20.000 Euro in den kommenden drei Jahren.
„Wir sehen die Auszeichnung als Belohnung für die hervorragende Arbeit unseres regionalen Bildungsbüros in den vergangenen Jahren“, äußerte sich dazu der lippische Landrat Dr. Axel Lehmann bei der Übergabe des Förderbescheides. Gemeinsam mit Partnern wie dem Landesverband Lippe und der Stiftung Standortsicherung arbeite der Kreis an dem Ziel, kulturelle Bildung für jedes Kind und alle Jugendlichen in Lippe erlebbar zu machen.
Dafür steht unter anderem das Projekt „Klasse im Museum“. Dabei halten Schülerinnen und Schüler der Grund- und weiterführenden Schulen entsprechend ihres Alters eine Schulstunde im Museum ab. Etwa im Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo oder im Schloss Brake. Gesellschaftspolitische Themen stehen hier im Vordergrund.
Im „Bildungscamp“ wiederum sollen alle Kinder und Jugendlichen der Klassen 5 bis 7 die Möglichkeit bekommen, in den kommenden Osterferien ein Angebot aus den Bereichen Sport, Kultur, Sprache oder MINT zu nutzen. Dieses Pilotprojekt ist in Lemgo angesiedelt. Für die Planung gab es einen Austausch mit den Museen, der Stadtbücherei und den Sportvereinen. Es ist eine breit gefächerte Auswahl entstanden.
Durch die nun erhaltenen Fördergelder werde auch in Zeiten „knapper Kassen“ ein Teil der Finanzierung gesichert, betonte Landrat Lehmann. „Wir haben uns im Kreis Lippe auf die Fahnen geschrieben: Wir lassen kein Kind und keine Jugendlichen zurück.“ Denn Kunst und Kultur würden den jungen Menschen dabei helfen, eigene Persönlichkeiten zu entwickeln und ein Teil der Gesellschaft zu werden.
Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert, die im Namen der Landesregierung den Förderbescheid im Kreishaus in Detmold überreichte, lobte das lippische Konzept: „Kulturelle Bildung macht Lust, sich ein Leben lang mit Kunst und Kultur zu beschäftigen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir schon Kinder und Jugendliche ermutigen, künstlerische und ästhetische Erfahrungen zu machen, eigene Begabungen, Interessen und Ausdrucksformen zu entdecken. Im Kreis Lippe arbeiten verschiedene Partner gemeinsam daran, allen Kindern und Jugendlichen wieder Zugang zu Kunst, Kultur und kultureller Bildung zu ermöglichen.“
Bei der Planung und Ausführung der Projekte wurden die Museen, Bibliotheken, freischaffende Künstler und bestehende Kulturangebote aus dem Kreisgebiet nach Möglichkeit mit einbezogen, um die vorhandenen Strukturen zu stärken und zu etablieren. Diese Arbeit sei natürlich noch längst nicht abgeschlossen. Verwaltungsvorstand Dr. Olaf Peterschröder stellte heraus: „Auch in Zukunft soll eine Vielzahl neuer Projekt das Angebot erweitern.“
BUZ: (v.v.l.) Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert überreicht Landrat Dr. Axel Lehmann und Verwaltungsvorstand Dr. Olaf Peterschröder die Auszeichnung für das Konzept „Kulturelle Bildung“ des Kreises Lippe. Mit ihnen freuen sich (h.v.l.) Dirk Menzel (Leiter Fachdienst Bildung Kreis Lippe), der Landtagsabgeordnete Klaus Hansen, Gisela Wibbing (stv. Leitung Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW), Dr. A. Heinrike Heil (Geschäftsführerin Stiftung Standortsicherung), Anja Krause (Teamleitung Regionales Bildungsnetzwerk) und Larisa Strese-Gassiev (Projektreferentin Kulturelle Bildung). FOTO: KREIS LIPPE