Wo Albrecht Dürer auf Graffiti trifft

zdi-Zentrum Lippe.MINT und Rapschool NRW lassen Schüler der Sekundarschule Horn den Schulhof künstlerisch gestalten.

Horn. Es ist schon das zweite Graffitiprojekt, dass die Sekundarschule Horn zusammen mit dem zdi-Zentrum Lippe.MINT und Rapschool NRW in diesem Jahr durchgeführt hat.
„Nach dem ersten Projekt am Jahresanfang war noch ein großes Stück Schulhofwand übrig. Und weil uns das erste Projekt gut gefallen hat, haben wir gedacht, dass wir auch weitere Teile unseres Schulhofs durch unsere Schülerinnen und Schüler gestalten lassen.“, teilt Marius Pelster, Lehrer an der Sekundarschule mit.

Doch bevor es mit der Sprühdose an die Wand ging, mussten die Jugendlichen erst einmal lernen, wie man Motive erstellt, vorzeichnet und diese dann mit der Sprühdose umsetzen kann. Der Fokus bei der Vorbereitung lag diesmal auf den Techniken des Künstlers und Mathematikers Albrecht Dürer, der bei seinen Werken für eine enorme Detailtreue bekannt ist. Die Schülerinnen und Schüler aus der 8. und 9. Klasse mussten Bilder von Dürer umsetzen und konnten dabei eigene Motive einbringen. Etwas erstaunt waren einige der jungen Künstler über die Techniken und die Ergebnisse die Dürer schon im 15. Jahrhundert hervorgebracht hat.

Im Rahmen der MINT-Berufs- und Studienorientierung wurde auch das Unternehmen KNEHO-LACKE in Horn-Bad Meinberg besucht. Hier arbeiteten die Jugendlichen an verschiedenen Stationen der typischen Tätigkeiten des Berufes Lacklaborant/in, der auch bei KNEHO ausgebildet wird. Ausbilder Lutz Löbbe erklärte eindrücklich wie abwechslungsreich der Beruf ist und welche Vorteile ein Familienunternehmen wie KNEHO-LACKE auch jungen Menschen bietet.

Nachdem einige Wände mit eigenen Motiven zur Übung besprüht worden waren, ging es dann an die eigentliche zu gestaltende Schulhofwand. Mit viel Energie und Enthusiasmus wurde die Wand von den Schülerinnen und Schülern mit der Sprühdose gestaltet. Und in dem ein oder anderen Motiv an der Wand findet sich die Detailtreue von Albrecht Dürer wieder, wenn man genau hinschaut.

„Kunst und Mint? Geht das zusammen? Wir finden: Ja, das passt sehr gut zusammen. Das Graffitiprojekt haben wir jetzt zum sechsten Mal in Lippe umgesetzt, davon schon zweimal hier in Horn-Bad Meinberg. Damit das gelingt, muss das Netzwerk zwischen Schule, Schulträger, hier die Stadt Horn-Bad Meinberg und beteiligten Unternehmen sehr gut funktionieren. Das ist hier absolut der Fall. Spaß und Mehrwert haben alle dabei. Das Unternehmen kann sich bei jungen Menschen vorstellen und gewinnt ggf. Azubis, der Schulträger bekommt einen schöneren Schulhof, die Schule führt ein tolles Projekt durch und schlussendlich haben die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler neben den erlernten Techniken, einer Berufsorientierung mit viel Praxis und Stolz auf ihr Produkt einfach sehr viel Spaß dabei. Und Schule soll doch auch Spaß machen.“, ergänzt Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT.

Die Kurse werden mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.

Foto Graffiti Horn: Mehr als ein Stück Schulhofwand: Ein Stück Kunst, dass von den Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule gestaltet wurde.