Das zdi-Zentrum Lippe.MINT, die Stiftung Kloster St. Loyen, die Stadt Lemgo und die Realschule Lemgo ziehen an einem Strang für die Kinder der Wilden Wiese: Drei Türme aus Metall mit Holzverkleidung auf einer Länge von neun Metern finden sich derzeit noch als Baustelle, aber auch als Blickfang im Außenbereich der Kita „Wilde Wiese“ am Biesterberg in Lemgo. Besonders ist dabei nicht nur die schiere Größe des Spielgerätes, sondern auch die Entstehungsgeschichte. Dieses Spielgerät wurde von Schülerinnen und Schülern der neunten Klasse der Realschule Lemgo konstruiert und gebaut. Nicole Siefert, Erzieherin in der Wilden Wiese, hatte die Idee dazu , die nach einem kurzen Treffen im großen Netzwerk von zdi-Zentrum Lippe.MINT, dem Träger Stiftung Kloster St. Loyen, der Stadt Lemgo und der Realschule Lemgo umgesetzt wurde.
Thomas Menking, Lehrer an der Realschule Lemgo, aktvierte seinen Technikkurs. Zuerst wurde ein Modell des Spielgeräts aus Holz gebaut, dann wurden die Bausteile aus Stahl und Holz im Keller der Schule vorbereitet. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Schülerinnen und Schüler dabei von „Metallprofi“ Addi Schulze von Schulze Spezialbau und vom „Holzprofi“ Norbert Grote von Tischlerei Grote, die Know-how und Werkzeuge zur Verfügung stellten. Richtig angepackt haben dann die Schülerinnen und Schüler der Realschule. Teilweise bis in die Abendstunden und im strömenden Regen haben die Neuntklässler die drei Türme aufgestellt.
„Ich bin sehr stolz auf meine Schüler. Die Gruppe hat von Anfang an sehr engagiert mitgearbeitet. Wenn man Lob von den Handwerkern für die Einstellung und Leistung der Schülerinnen und Schüler bekommt, dann weiß man als Lehrer, dass dieses Projekt für meinen Kurs ein voller Erfolg ist“, resümiert Thomas Menking, der vor seiner Tätigkeit als Lehrer als Architekt tätig war. „Wir unterstützen dieses Projekt organisatorisch und finanziell über unsere MINT-Berufs- und Studienorientierung. Die Schülerinnen und Schüler konnten hier sehr viel über Tätigkeiten in MINT-Berufen erfahren und viele Arbeiten selbst ausführen. Das ging über die Konstruktion, den Metallbau, die Holztechnik bis hin zur Berechnung der Statik und den Arbeiten im Garten- und Landschaftsbau. Besser geht es nicht, und wenn dann für die Kitakinder noch ein so tolles Produkt entsteht, bin ich sehr zufrieden“, führt Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT an. Dennis Ortmeier vom Träger Stiftung Kloster St. Loyen fügt hinzu: „Wir sahen schon länger die Notwendigkeit, den Außenbereich der „Wilden Wiese“ aufzuwerten. Bei diesem Projekt mit vielen Playern aus unserer Stadt waren wir natürlich sofort bereit, uns finanziell, ergänzend zu der Unterstützung der Schülerinnen und Schüler sowie von Profis zu beteiligen. Wir gehen davon aus, dass wir das Spielgerät im September mit der entsprechenden Feierlichkeit in Betrieb nehmen können. Vorab müssen noch diverse Prüfungen der Sicherheit erfolgen.“
Am meisten freuen sich aber schon jetzt die Kinder in der „Wilden Wiese“ über eine neue tolle Spielmöglichkeit in ihrer Kita.
Das Projekt wird mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.