Mit Sprache kann man rechnen – SINUS-Lippe-Projekt startet ins neue Schuljahr

Wer gut in Mathematik sein will, der sollte die deutsche Sprache beherrschen. So sind Grundschulkinder beispielsweise gefordert, Rechenwege zu beschreiben. Durch die Inklusion und die wachsende Anzahl von Schülern mit Migrationshintergrund stehen Lehrkräfte jedoch vor immer neuen Herausforderungen: Wie können sie ihre Schüler dabei unterstützen, über Mathematik zu sprechen und zu schreiben? Bei der Auftaktveranstaltung der diesjährigen SINUS-Lippe-Fortbildungsreihe wurde daher das Thema „Sprache im Mathematikunterricht“ in den Vordergrund gerückt. Prof. Dr. Kerstin Tiedemann von der Universität Bielefeld stellte hierzu im Weserrenaissance Museum ihre Forschungsergebnisse vor.Anhand von Beispielen machte Tiedemann den Grund- und Förderschullehrkräften von lippischen Schulen deutlich, wie Sprache den Mathematikunterricht beeinflusst. Zudem gab die Professorin den Teilnehmern Planungshilfen und sinnvolle Übungen weiter, die gleich ausprobiert wurden. „Die Referentin hat gezeigt, dass Sprachbildung und Sprachförderung über den Deutschunterricht hinaus von Bedeutung sind. Wenn Kinder also Mathematikaufgaben wirklich verstehen und Spaß am Unterricht haben sollen, müssen Lehrkräfte mitunter kreativ werden. Wir wollen ihnen dabei helfen“, erklären Frauke Vehmeier und Beate Wehmeyer, Projektverantwortliche von SINUS-Lippe.

Insgesamt sieben Veranstaltungen können die Teilnehmer im laufenden Schuljahr besuchen. Die SINUS-Lippe-Fortbildungsreihe soll Lehrkräften als Plattform dienen, um sich schulübergreifend auszutauschen. Außerdem erhalten sie bei Workshops und Vorträgen externer Referenten weitere Anregungen für eine spannende Unterrichtsgestaltung.

Mit dem Weserrenaissance-Museum als Veranstaltungsort fand die Auftaktveranstaltung in diesem Jahr an einem besonderen außerschulischen Lernort des Landesverbandes Lippe statt. Nach der Eröffnung durch Anke Peithmann, Verbandsvorsteherin des Landesverbandes Lippe, und dem Vortrag waren alle Teilnehmer eingeladen, in die Sonderausstellung „#pARTicipate – Mach Dich zum Kunstwerk“ hineinzuschnuppern. „Sehr gern unterstützt der Landesverband Lippe die Veranstaltungen des SINUS-Lippe-Projektes. Als wesentlicher Kulturträger Lippes freuen wir uns, dass die Angebote unserer kulturellen Einrichtungen so rege vom Kreis Lippe in die verschiedenen Bildungsprojekte eingebunden werden. So tragen Landesverband und Kreis zu einer lebendigen und vielfältigen Kulturregion bei“, ist sich Anke Peithmann sicher.

Das SINUS-Lippe-Projekt richtet sich vorwiegend an Grund- und Förderschullehrkräfte naturwissenschaftlicher und mathematischer Fächer. Ziel dieses Projektes ist es, Kinder für Mathematik und Naturwissenschaften zu begeistern und ihnen den Inhalt der Fächer anschaulich nahe zu bringen. Das Angebot wird vom Bildungsbüro des Regionalen Bildungsnetzwerks Lippe organisiert. Fragen zum Projekt SINUS-Lippe beantworten Beate Wehmeyer unter b.wehmeyer@kreis-lippe.de und Frauke Vehmeier unter f.vehmeier@kreis-lippe.de.

BUZ: Das SINUS-Lippe-Projekt startet ins neue Schuljahr: (v.l.) Prof. Dr. Kerstin Tiedemann, Universität Bielefeld, Anke Peithmann, Verbandsvorsteherin Landesverband Lippe, Fr. Dr. Vera Lüpkes, Museumsdirektorin Weserrenaissance-Museum, Beate Wehmeyer, Regionales Bildungsnetzwerk und Frauke Vehmeier, Regionales Bildungsnetzwerk. Foto: Kreis Lippe